„Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt“
(Erich Fried).
Ich möchte definitiv nicht, dass die Welt so bleibt wie sie jetzt ist. Ich möchte es schaffen unser Land, unser Europa und unsere Welt mit unserer grünen und feministischen Politik zu einem besseren, gerechteren und friedvollen Ort für alle Menschen zu formen. Ich möchte einen lebenswerten Planeten auch für zukünftige Generationen. Ich möchte eine Politik des Miteinanders statt des Gegeneinanders. Ich möchte mich für die Menschen einsetzen, die viel zu selten in der Politik Gehör finden. Ich möchte politische Verantwortung übernehmen und für unsere Ziele einstehen. Ich möchte grüne Politik machen - vor Ort und in Berlin - gemeinsam mit euch, mit Humor und Freude an der Sache!
Euer Stefan
Stefans Printprodukte im Wahlkampf 2021
Großplakat Stefan
Stefan Plakat A1 und A0 Version 1
Stefan Plakat A1 und A0 Version 2
Stefan Postkarte A6 Vorderseite
Stefan Postkarte A6 Rückseite
Stefan Flyer Vorderseite
Stefan Flyer Rückseite
Hier nehme ich euch mit durch den Wahlkreis
"Wenn ich einen Organspendeausweis habe, dann werde ich vom Rettungsdienst nicht wiederbelebt, weil meine Organe wertvoller sind." Zur Organspende kursieren noch immer reichlich Mythen und Halbwahrheiten. Heute am Tag der Organspende möchte ich zumindest mit diesem Mythos aufräumen!
Ich kann euch versichern: An dieser Aussage, und er Angst dahinter, ist nichts dran! An oberster Stelle steht für uns im Rettungsdienst immer die Versorgung unserer Patient*innen. Die Nachfrage nach dem Organspendeausweis habe ich im Einsatzgeschehen noch nicht aktiv miterlebt und ist für den Rettungsdienst vor Ort auch mehr als zweitrangig. Von Bedeutung wird die Frage nach einem Organspendeausweis meist erst in der Klinik. Fazit: Nur weil eine Person einen Organspendeausweis hat, versorgt der Rettungsdienst diese Person nicht besser oder schlechter oder lässt diese Person sogar sterben.
Es ist wichtig mehr über Organspende zu sprechen, zu informieren und mit Mythen aufzuräumen. In Deutschland warten rund 9400 Menschen auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Die Zahl der Organspender*innen ist in Deutschland in den letzten Jahren und auch während der Pandemie nahezu konstant geblieben. Dennoch ist Deutschland im europäischen Vergleich nur auf dem sechsten Platz. Dies verdeutlicht, die Wichtigkeit der Diskussion über Organspende und Wege mehr Menschen, im Zweifelsfall, von einer Spende zu überzeugen. Organspende rettet leben.
Und am Tag der Organspende müssen wir noch ein Thema anschneiden: Die Blutspende. Während homosexuelle Menschen Organe spenden dürfen, so ist eine Blutspende nach wie vor nicht erlaubt. Zeit diese Stigmatisierung und Diskriminierung endlich zu beenden.
Ich trage meinen Ausweis immer bei mir. Wie steht ihr zur Organspende und habt ihr euren Ausweis immer dabei?
Urteil gefallen! Auf 53 Seiten befassten sich die Ermittlungsbehörden mit gezielt homofeindlichen Kommentaren unter meinen Beitragen. Im letzten Jahr konnte der Täter ermittelt werden und nun wegen Beleidigung in Passau verurteilt werden. Für mich ist es unverständlich, was in den Köpfen mancher Leute vorgeht, Menschen, vor allem im Internet, mit derartigem Hass zu entgegnen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, das zeigt das Urteil deutlich! Ich werde mich durch solche Kommentare und Angriffe nicht aus der Politik zurückziehen und meiner Linie für eine offene und bunte Gesellschaft weiter treu bleiben. Love always wins!
Wo ist der Wald?! Das habe ich mich beim Besuch der Thüringer Staatsforsten bei Sonneberg gefragt. An Waldwegen türmen sich die Holzstapel und Hektarweise wird der Wald gerodet. Die Auswirkungen des massiven Schädlingsbefalls durch Borkenkäfer werden besonders deutlich. Weite Teile des Waldes mussten gerodet werden, um den Befall einzudämmen.
Wie sieht ein Klimawald der Zukunft aus? Mit großer Sicherheit anders als die Wälder, die wir kennen. Trockenheit, Hitze, Monokulturen und Schädlinge setzen unsere Wälder unter Druck. Die Folge: unsere Wälder sterben.
Dieses Bild und die Entwicklungen dahinter sind eine Vorwarnung für Regionen, welche von diesen bis jetzt verschont geblieben sind. Das Bild sagt uns auch: Wir dürfen keine Zeit verlieren zu handeln!
Damit unsere Wälder auch in Zukunft bestehen und durchatmen können braucht es jetzt schnelle Maßnahmen und politische Entscheidungen.
Meine Angst bekommt ihr nicht! Euer Hass und eure Hetze machen mich nur lauter! Sechs Wochen nach dem Urteil wegen Beleidigung am Amtsgericht in Passau gegen einen 67-jährigen Schwulenhasser droht mir dieser nun mit Rache und körperlicher Gewalt. Der Grund: ich habe mich gegen Hass und Hetze gerichtlich gewehrt und ich bin Schwul. Diese jüngste Attacke schüchtert mich nicht ein! Ich werde auch gegen diese weiter entschlossen vorgehen. In unserer Gesellschaft ist kein Platz für Hass, Hetze, Bedrohung und Diskriminierung! Love is Love! Und dafür setze ich mich an jeden einzelnen Tag ein!
Berichterstattung Queer.de: https://gruenlink.de/27px
Berichterstattung AZ: https://gruenlink.de/27py
Die wertvollsten Flecken haben wir vor unserer eigenen Haustür! Mit dem Rad ging es zusammen mit Christian Hierneis, Marwin Hillenbrand und Felix Senner und vielen weiteren Grünen und FreundInnen zu den Biotopflächen rund um Großaitingen. Eine wunderbare Tour! Allerlei besonderes gab es zu entdecken.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass insbesondere Ausgleichsflächen mehr Gewicht bekommen und nicht als notwendiges Übel gesehen werden, sondern als das, was sie sind: Wertvoller Ausgleich für Flächenversiegelung. Ein echter Ausgleich wäre natürlich, wenn für jeden versiegelten Quadratmeter ein Quadratmeter entsiegelt würde... Aber das wird so schnell nicht. Deshalb brauchen wir Ausgleichsflächen, wie wir sie uns heute angesehen haben, um der Natur, die für unsere Lebensgrundlagen sorgt, etwas zurückzugeben, was wir ihr genommen haben.
Es bedrückt mich sehr dass solch lebendige Wiesen immer seltener werden. Wo man hinsieht, pures Leben und eine besondere Artenvielfalt. Diese gilt es zu schützen und bedrohten Arten mehr Platz zu geben. Eine tolle Tour mit viele. Eindrücken und Gesprächen, danke für die großartige Organisation!
Heute findet der bundesweite Drogentotengedenktag statt. 1581 Menschen starben 2020 in Deutschland (in Bayern 248) an den Folgen ihres Drogenkonsums. Das bedeutet einen Anstieg zum Vorjahr 2019 um 13%. Hauptursache der Todesfälle sind Überdosierungen mit Opioiden und Morphin, sowie die Kombination mit anderen Substanzen. Auffällig ist auch die Zunahme der Todesfälle aufgrund langjährigen Drogenmissbrauchs.
Drogentod vermeiden Substitution individualisieren! Die Substitutionsbehandlung entlastet drogenabhängige Menschen nicht nur davon sich illegal Substanzen beschaffen zu müssen sondern legt auch gleichzeitig die Basis für weitere medizinische und psychosoziale Hilfestellungen. Von derzeit 165.000 opiatabhängigen Menschen befindet sich nur etwa die Hälfte in einer Substitutionsbehandlung. Es bedarf einer strukturellen Veränderung der Behandlung, vor allem im ländlichen Raum sowie der Entbürokratisierung der Behandlung für substituierende Ärzte!
Wir Grüne wollen weg von alten Rollenbildern und Klischees, hin zu einer ehrlichen und nachhaltigen Drogenpolitik mit echtem Jugendschutz. Hierzu brauchen wir Regulierung statt Repression. Dabei muss uns weiterhin bewusst sein, dass Drogen nicht harmlos sind. Gegen riskante Konsumformen muss weiterhin vorgegangen werden. Ein elementarer Bestandteil einer neuen Drogenpolitik ist die Austrocknung des Schwarzmarktes. Verkauf und Kontrolle durch den Staat sind dabei ein wichtiger erster Schritt. Legalisierung und Entkriminalisierung von Cannabis!
Henry Dunant hat heute Geburtstag! Es ist mir eine große Freude ein Teil der aktiven Rot-Kreuz Gemeinschaft weltweit sein zu dürfen, 426.000 ehrenamtliche Helfer*innen allein in Deutschland. Gemeinsam setzen wir uns im Rettungsdienst oder der Bereitschaft für Menschen vor Ort sowie für Menschenrechte weltweit ein. In mittlerweile 191 Ländern gibt es eine nationale Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaft. Damit ist die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung die größte humanitäre Organisation der Welt. Wie jedes Jahr am 8. Mai werbe ich auch heute für ehrenamtliches Engagement beim Roten Kreuz, der Feuerwehr, dem THW, dem Sportverein oder einer anderen gemeinwohlorientierten Organisation. Ehrenamt ist Ehrensache!
put out your #rainbowflag
#idahobit #loveislove #lgbtq #lgbtiqfreedomzone
Der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie geht
auf den 17. Mai 1990 zurück: Damals beschloss die WHO, #Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Doch auch 31 Jahre nach dieser Wegweisenden Entscheidung ist die Situation queerer Menschen weltweit prekär. Ausgrenzung, Stigmatisierung oder Diskriminierung sind an der Tagesordnung. Die jüngsten Entwicklungen in Osteuropa aber auch afrikanischen oder asiatischen Ländern zeigen uns wie wichtig Sichtbarkeit und der Kampf für queere Rechte ist. Ich stehe an eurer Seite!
Zusammen mit Christina Haubrich war ich am 15.07.2021 beim staatlichen Bauamt in Augsburg. Thema: natürlich die Osttangente, oder wie es jetzt heißt „Ertüchtigung der B2“. Das Gespräch war für beide Seiten äußerst informativ jedoch spürten wir in vielen Aussagen, dass nach dem Willen der Union auch zukünftig mit dem Straßenbau weitergehen wird. Alternativen werden nicht berücksichtigt oder gesucht. Die Antwort auf mehr Verkehr, neue Straßen und mehr Verkehr an anderer Stelle. Jetzt liegt es an uns politische Entscheidungen so zu treffen, um zukünftige Straßenbauprojekte überflüssig zu machen!
Stark für Augsburg und stark für das Augsburger-Land! Wir treten an für die Region.„Ändere die Regierung, die Welt braucht es!“ - Claudia Roth -Damit hat Claudia völlig recht und genau für diese Veränderung in der Politik treten wir an. Veränderung nicht nur in der Klima- und Umweltpolitik sondern auch in Sachen Energie, Mobilität und für mich besonders wichtig unser Gesundheitssystem. Viele Jahre wird über Reformen gesprochen und Verbesserungen versprochen. Passiert ist wenig. Das möchte ich ändern. Der Mensch, als Patient, Pflegender oder als Arzt soll wieder im Mittelpunkt unserer Gesundheitspolitik stehen. Die Fokussierung auf Gewinne und Profite sowie die Zweiklassenmedizin muss der Vergangenheit angehören. Es gibt viel zu tun! Lasst uns den Aufbruch wagen!
Ich trete an für ein Gesundheitssystem der Zukunft. Für ein Gesundheitssystem, welches den Menschen als Patient, Angehöriger, Pflegekraft usw. in den Mittelpunkt seines Tuns rückt. Ich möchte finanzielle Fehlanreize im System durchbrechen, die Finanzierung unserer Gesundheitspolitik sozial gerecht gestalten, die Zweiklassenmedizin endlich beenden und als Rettungssanitäter der präklinischen Notfallmedizin im Bundestag eine starke Stimme geben.
Vergangenes Jahr hat uns Corona die Stärken und Schwächen des Gesundheitssystems gezeigt. Eine Welle der Solidarität und Dankbarkeit für das Personal rollte über das Land. Nun, knapp 18 Monate seit Pandemie Beginn, ist das Thema Gesundheit erneut in den Hintergrund gerückt. Wer klatscht heute noch auf den Balkonen? Der politische Diskurs ist weitergezogen. Für mich erst recht Motivation, mich für einen nachhaltigen Wandel im System einzusetzen. Bezahlung, Personal, Schichten, Digitalisierung, Finanzierung, Lobby,.. Es gibt viel zu tun! Doch es geht um unsere Gesundheit!
Nach dem gewaltsamen Tod eines jungen schwulen Mannes in Spanien sind tausende Menschen in Madrid und vielen anderen Orten auf die Straße gegangen. Diese grausame und rücksichtslose Tat schockiert mich zu tiefst. Meine Gedanken sind bei der Familie und der queeren Community in Spanien. In Augsburg hängen nach der Tat die Regenbogenflaggen auf Halbmast. Solidarität mit Spanien.
Die schrecklichen Bilder aus Afghanistan lassen mir keine Ruhe. Gerne hätte ich euch die kommenden Tage weiter mit fröhlichen Bildern aus dem Wahlkampf informiert. Doch die Lage in Afghanistan lässt mir keine Ruhe und stimmt mich keinesfalls munter, fröhliche Wahlkampfbilder zu posten, auch wenn in den letzten Tagen viel passiert ist. Wir brauchen jetzt eine Politik die schnell und konsequent handelt und versäumtes schnellstmöglich nachholt. Was wir jetzt brauchen ist eine schnelle Evakuierung der Menschen und der Schutz dieser vor den Taliban. Weiterhin müssen der Schutz der Menschenrechte sichergestellt werden. Es zereist mir das Herz wenn ich die Szenen vom Flughafen Kabul auf Twitter sehe, die Verzweiflung der Menschen und die Angst vor dem was kommt. Die internationale Gemeinschaft muss sich ihrer Verantwortung jetzt stellen und für die Zukunft evaluieren wie wir es schaffen nach einem Einsatz das Land zu verlassen ohne dass dies zerfällt. Wir müssen was die strukturellen Elemente dieser Einsätze angeht viel lernen. Jetzt geht es aber erstmal darum den Menschen zu helfen, auch wenn diese leider zu spät und für einige zu spät kommen wird. Meine Gedanken sind bei den Menschen und unseren Soldat*innen vor Ort.
Als Bild wählte ich eine Aufnahme des Kunstprojektes Leuchtenfeld. Über 100 Laternen leuchteten für Menschenrechte und den Schutz für geflüchtete Menschen.
besuch Faire integration augsburg
Mit Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek besuchte ich gestern eine Beratungsstelle von Faire Integration in Augsburg. Die Mitarbeitenden dort beraten u.a. Geflüchtete und Menschen mit Einwanderungsgeschichte auf dem deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die Beratungsstellen in 16 Bundesländern liefern damit auch einen wichtigen Beitrag gegen leider immer wieder vorkommenden Vorfälle von versuchter Ausbeutung durch Arbeitgeber. Die Beratung ist kostenlos, kann anonym stattfinden und wird in verschiedenen Sprachen angeboten. Herzlichen Dank für eure wertvolle Arbeit und für den kurzen Einblick in euren Alltag.
PRIDE Aktionstag auf dem Moritzplatz GJ AUGSBURG
Zur Erinnerung an die Unruhen, die nach Protesten von Homosexuellen und Trans* Menschen 1969 in New York ausbrachen und zum inzwischen weltweit begangenen Christopher Street Day führten, hat die Grüne Jugend Augsburg am 28. Juni auf dem Moritzplatz eine interaktive Kundgebung veranstaltet. Mit einem gemeinsamen Graffiti-Kunstwerk, Informationsstationen und Reden prominenter Vertreter*innen der Community hat die Grüne Jugend Passant*innen auf das Spektrum von sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten aufmerksam gemacht.
Stefan Lindauer, Bundestagskandidat von Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Augsburg – Aichach/Friedberg, Emma Kohler, LGBTIAQ*- und Klimaaktivistin sowie Max Hirschberger, ebenfalls LGBTIAQ*-Aktivist und Vorstandsmitglied des Landesverbands der Grünen Jugend, gaben persönliche Einblicke in das Leben von queeren Menschen und appellierten an die Zuhörer*innen aufmerksam, solidarisch und sensibel zu sein.
Lindauer beleuchtete in seiner Rede seine Erfahrungen mit dem Leben auf dem Land als schwuler Mann. „Der ländliche Raum macht queere Menschen unsichtbar“, kritisiert Lindauer. Zwar sei festzustellen, dass sich Menschen auf dem Land zunehmend von konservativen Wertvorstellungen lösen, dennoch sei es noch ein weiter Weg bis queere Menschen gleichwertig behandelt werden.
besuch beim Bayerischen Hausärzteverband
Im Rahmen des Tages der Hausarztmedizin hat Stefan Lindauer, Bundestags-Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen, die Allgemeinarztpraxis der Drs. Jakob und Johannes Berger in Herbertshofen (Landkreis Augsburg) besucht, um sich vor Ort über die aktuelle Lage zu informieren.
Der 24Jährige ist vom Fach. Er hat eine Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laboranten sowie zum Rettungssanitäter absolviert und über den zweiten Bildungsweg die Allgemeine Hochschulreife absolviert. Sein großes Ziel, abseits der Politik, ist es, Medizin zu studieren. Derzeit arbeitet Lindauer hauptberuflich als Rettungssanitäter. Außerdem ist er Büroleiter des Grünen Landtagsabgeordneten Cemal Bozoglu und organisiert die Öffentlichkeitsarbeit für die Grüne-MdL Christina Haubrich.
Mehr Studienplätze, eine Reform der Zulassungsverfahren und eine rasche sowie konsequenten Umsetzung des Masterplans Medizinstudium 2020 mit einer Stärkung der Allgemeinmedizin waren dann auch Punkte, über die sich Lindauer und die beiden Hausärzte sofort einig waren, um nachhaltig die medizinische Versorgung in Stadt und Land sicherzustellen.
Ein wesentlicher Punkt, angehende Ärztinnen und Ärzte für die Allgemeinmedizin zu begeistern, seien die Hausarztverträge, erklärte Dr. Jakob Berger. Der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes für Schwaben forderte deshalb: „Wir müssen die Hausarztverträge zu einem freiwilligen Primärarztsystem weiterentwickeln. Patientinnen und Patienten, die sich freiwillig in einen Hausarztvertrag einschreiben, leisten einen wesentlichen Beitrag gegen einen Missbrauch unseres solidarischen Gesundheitssystems, weil sie eben nicht völlig ungesteuert von Facharzt zu Facharzt rennen und überflüssige oder sogar kontraproduktive Therapien ertragen, sondern sich zuerst an ihren Hausarzt wenden.“
„Für mich ist es an der Zeit, diese starren Strukturen in der Finanzierung unserer Gesundheit zu brechen“, fand auch Lindauer und forderte, das Thema Gesundheit nicht ausschließlich unter Renditeaspekten zu betrachten. Der Grüne: „Daseinsvorsorge kostet Geld und soll für die Menschen da sein und keine Profite für rein gewinnorientierte Kapitalgesellschaften abwerfen. Als Sozialstaat sollte es unsere Aufgabe sein, mit der aktuellen Finanzierung zu brechen und neue Wege zu diskutieren und dabei auch das Große und Ganze im Blick zu behalten.“
Ein weiteres Thema war der aktuelle Kampf gegen die Corona-Pandemie. „Neun von zehn Corona-Patienten werden von uns niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten versorgt. Wir Hausärzte leisten damit einen wesentlichen Teil, um den Krankenhäusern den Rücken für die Versorgung Schwersterkrankter freizuhalten“, sagte Dr. Jakob Berger. Und Dr. Johannes Berger ergänzte: „Wir stemmen seit über einem Jahr eine Doppelbelastung, da die normale Versorgung unserer Patientinnen und Patienten weiter geht. Auch in Pandemiezeiten müssen insbesondere Krebspatienten sowie andere multimorbide Menschen zuverlässig therapiert werden.“
Die beiden Hausärzte machten deshalb noch einmal deutlich, dass es völlig unverständlich sei, dass die MFAs in den Praxen noch immer keinen Corona-Bonus erhalten haben. „Unsere MFA stehen im Kampf gegen die Pandemie in der ersten Reihe. Diese Wertschätzung durch den Staat wäre mehr als verdient.“